Eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung. Für alle EinwohnerInnen gut erreichbare Spitäler. Effiziente und kostengünstige Strukturen. Kantonsrätin Eva B.Keller zu Eckpunkten sozialdemokratischer Gesundheits- und Spitalpolitik.
Eine sinnvolle Vernetzung in vier Spitalregionen verhinderte die Schliessung von Regionalspitälern. Die Förderung der Ausbildung von Hausärzten stärkt die kostengünstige Hausarztmedizin.
Lange herrschte im Kanton St. Gallen ein Investitions-Stopp. Kantonale Gebäude, zu denen auch die Spitäler gehören, konnten nicht saniert werden. Veraltete Gebäude verhindern ein effizientes Arbeiten und belasten dadurch das Personal. Patienten wählen eher modernere Spitäler ausserhalb des Kantons. Doch deren Kosten muss der Kanton ebenfalls übernehmen, hat dort aber keinen Einfluss auf die Spitalpolitik und ihre Qualität.
In der vergangenen Legislatur gelang es, trotz Opposition gewisser bürgerlicher Kreise ein grosses Sanierungsprogramm für die Spitalbauten im Kantonsrat durchzubringen, das bei der Stimmbevölkerung mit sehr deutlichem Mehr angenommen wurde. Die SP setzte sich in vorderster Front für dieses Anliegen ein.
Der Kanton St. Gallen setzt seit jeher sehr wenig Geld für die Prämienverbilligung ein. Die Krankenkassenprämien steigen jedes Jahr. Trotz des stetigen Einsatzes der SP erhöht die Mehrheit des Kantonsrats jedoch das Volumen für die Prämienverbilligung nicht im nötigen Mass. Das Bundesgesetz schreibt den Kantonen die Prämienverbilligung für EL- und Sozialhilfe-Empfänger vor. Da hat der Kanton keinen Spielraum. Der Anteil der EL-Beziehenden nimmt zu. Das bedeutet, dass weniger Geld für die Prämienverbilligung für die übrige Bevölkerung zur Verfügung steht. Die SP lancierte eine Initiative zur Erhöhung der Prämienverbilligung, die jedoch von den Stimmenden abgelehnt wurde.
Die SP setzte sich dafür ein, dass für die Palliative Pflege eine gesetzliche Grundlage geschaffen wird, damit sie denselben Stellenwert erhält wie Prävention, Therapie und Rehabilitation. Zurzeit wird im Kantonsrat diskutiert, ob die Spitalbauten vom Kanton den Spitälern übergeben werden sollten. In der nächsten Legislatur wird das überarbeitete Gesundheitsgesetz im Kantonsrat beraten und die Medicalmaster-Ausbildung wird ein Teil der Debatte zum Thema Fachkräftemangel sein.