REFERENDUM „SPITAL WATTWIL ERHALTEN“ KOMMT ZUSTANDE – ÜBERWÄLTIGENDES ZEICHEN FÜR WOHNORTNAHE GESUNDHEITSVERSORGUNG

Das Zeichen könnte klarer gar nicht sein: Trotz Feiertage, Eiseskälte, Starkschneefall und Corona-Pandemie ist die Unterschriftensammlung zum Referendum „Spital Wattwil erhalten“ ein massiver Erfolg. Schon nach 25 Tagen sind definitiv mehr als die nötigen 4000 Unterschriften beisammen. Ein starkes Zeichen aus dem Toggenburg und aus dem ganzen Kanton für den Erhalt der wohnortnahen, sicheren und zuverlässigen Gesundheitsversorgung. Von Guido Berlinger-Bolt, Politischer Sekretär SP Kanton St.Gallen. 

Das Referendum „Spital Wattwil erhalten“ wird zustande kommen. Dies kann das Referendumskomitee schon nach 25 Tagen der Sammelfrist sagen. Die nötige Zahl von 4000 Unterschriften ist seit letztem Mittwoch bereits deutlich überschritten. Christoph Thurnherr, SP-Kantonsrat und Vorstandsmitglied des Fördervereins Regionalspital Wattwil sagt: „Wir haben unser Ziel erreicht. Und zwar nicht erst nach 40 Tagen, sondern bereits nach rund der Hälfte – trotz der Corona-Pandemie, trotz des teils garstigen Winterwetters und trotz der Feiertage. Das ist das wichtige deutliche Zeichen für den Erhalt des öffentlichen Spitals im Toggenburg, das wir so dringend setzen wollten.“

Kurze und sichere Rettungswege, Besuchsmöglichkeit, stationäre Gesundheitsversorgung

Der Wattwiler Joel Müller, Vizepräsident der SP Kanton St.Gallen, betont: „Das Zustandekommen des Referendums in Rekordzeit ist ein klares Signal für den Erhalt der wohnortnahen Versorgung, wie sie die SP schon immer für alle Regionen des Kantons fordert. Die Rettungswege müssen sicher und kurz sein. Die attraktiven Arbeits- und Ausbildungsplätze für Ärzt*innen und Pflegende müssen erhalten bleiben. Das öffentliche Spital in Wattwil als Auftraggeber für die regionale Wirtschaft und Standortvorteil ist für das strukturschwache Tal extrem wichtig. Der Volkswille ist unmissverständlich, der Spitalstandort Wattwil soll bleiben; das Spital gehört weiterhin auf die Spitalliste.“ Stimmberechtigte aus dem ganzen Kanton und aus dem Toggenburg setzten ein nicht zu übersehendes Zeichen der Solidarität, der Chancen und Perspektiven für das Toggenburg.

Thema beschäftigt die Menschen: Toggenburg braucht Perspektiven für die Zukunft 

Das Thema beschäftigt die Menschen dieses Kantons schon lange und stark. 2014 sagte die St.Galler Stimmbevölkerung mit überwältigenden 70-85 Prozent Ja-Stimmenanteilen Ja zu sechs Bauvorlagen, die das Netzwerk der öffentlichen St.Galler Spitäler erneuern und fit für die Zukunft machen wird. Vor zwei Jahren dann der Paukenschlag: Der Verwaltungsrat und später auch die Regierung wollen seither fünf der neun Häuser schliessen. Darunter befindet sich das gerade für 60 Mio. Franken Steuergelder neu gebaute öffentliche Spital Wattwil. Der Bau, so die Planung von VR Spitalverbund und Regierung, soll für 10 Mio. Franken an eine private Pflegeinstitution verkauft werden; anschliessend soll der Kanton zur Miete einzelne Räume für ein so genanntes „Gesundheits- und Notfallzentrum“ wieder beziehen. In der Novembersession beschloss die grün-bürgerliche Mehrheit im St.Galler Kantonsrat schliesslich den grössten Abbruch der öffentlichen Gesundheitsversorgung in den Regionen in seiner gesamten Geschichte.

Zählung der Unterschriften dauert noch an

Im Toggenburg formierte sich in den letzten Monaten eine schlagkräftige Bewegung mit Menschen jeden Alters und Biografie. Sie fanden als Teil des Bürgerforums Regionalspital Wattwil, des Fördervereins Regionalspital Toggenburg Wattwil, der Gewerkschaften oder der SP im November zusammen und organisierten gemeinsam das Referendum „Spital Wattwil erhalten“. Die SP hatte sich als einzige Partei während der letzten zwei Jahre immer vehement für die wohnortnahe und sichere Gesundheitsversorgung eingesetzt.

Die Zählung der Unterschriften läuft auf dem Sekretariat der SP Kanton St.Gallen. Sie dauert noch an; täglich erhält das Komitee weitere Bögen zugeschickt. Die Unterschriften durchlaufen seit Anfang Januar und bis kurz vor Ablauf der Sammelfrist Ende Januar in den Gemeindehäusern die nötige Prüfung. Die genaue Zahl der Unterschriften, seine Ansprüche an den Abstimmungskampf und das weitere Vorgehen publiziert das Komitee Ende Januar, wenn die Unterschriftenbögen offiziell der Staatskanzlei überreicht werden.

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